Tour 155 km - Port de Alcudia - Mirador Es Colomer - Pollenca - Lluc - Sa Calobra

Dieses Jahr sind wir erstmals ohne unsere Kids unterwegs. Erstmals auch in Bayern eine Woche Faschingsferien die wir uns gleich für einen Kurzurlaub auf Mallorca zunutze machen. Unser Hotel liegt im Norden (Port de Alcudia) es ist ein guter Ausgangspunkt für unsere Touren. Im voraus wurde ein Opel Corsa gebucht, der uns in die entlegensten Flecken der Insel bringt. Am Vorabend gut angekommen, warteten wir Vergebens auf die Übergabe unseres reservierten Mietwagens. Die Agentur hatte Samstags geschlossen. Nachbars Dusche schmeißt uns aus den Federn. Das ausgiebige Frühstück - lässt keine Wünsche offen. Gegen 9 Uhr empfangen wir einen gut gekleideten Herrn der unseren Wagen anliefert. Wir staunen nicht schlecht, als der Corsa auf einem Tieflader mit weiteren sechs Fahrzeugen vor der Hoteltür steht. Nach schneller Übergabe, geht's auch gleich auf die Landstraße nach Port de Pollenca. Sie wird schnell abgespult - kaum das Meer in Sicht, kommen erste Urlaubsgefühle auf. Nach Port de Pollenca folgen wir den Wegweiser zum Cap Formentor. Bereits beim Hochfahren der Serpentinen zum Mirador Es Colomer weht uns der würzige Duft der Macchia entgegen. Vom Parkplatz führt ein schön angelegter Weg, entlang der steil ins Meer abfallenden Klippen, zur Aussichtsplattform Mirador Es Colomer. Die großzügige Plattform befindet sich in 232 Meter Höhe. Spektakulär fallen die Felsen senkrecht zum blauen Meer ab. Hier auch der Blick auf die vorgelagerte Insel Illa Colomer. Bestimmt das meistfotografierte Motiv hier. Eine gut ausgebaute Straße führt zum Leuchtturm am Cap de Formentor. Unterwegs zum Leuchtturm durchfahren wir Kiefernwälder, in denen Zwergpalmen wachsen. Am Leuchtturm der 1862 erbaut wurde, ergattern wir noch den letzten Parkplatz. Der Himmel ist wolkenverhangen - wir begnügen uns mit der Aussicht die der Dunst zulässt. Der Blick zurück auf die Serpentinen der Strasse ist allerdings sensationell. Nachmittags erreichen wir Pollenca. Geparkt wird am Ortsrand. Vorbei an einer römischen Doppelbogenbrücke schlendern wir durch enge Gassen zum Kalvarienberg. Auffällig sind die verschlossenen Fensterläden, nur die bunten Farben mildern die Strenge. Oben steht eine Kapelle an der ein Spanier meisterhaft spanische Volklore auf seiner Gitarre zupft - tolle Atmosphäre! Es findet sich ein schöner Ausblick über die Stadt bis hin zum Meer. Die Bettenburgen im entfernten Port de Pollenca erscheinen uns wie eine Fata Morgana. Wir folgen einer Treppe. Mit 365 von Zypressen gesäumten Stufen führt sie runter zur Stadt. Kultur wird in Pollenca großgeschrieben, es gibt viele Kunstgalerien von denen wir eine besuchen. Einen besonderen Flair vermittelt das Kellergewölbe in dem Bilder und Skulpturen ausgestellt werden. Entlang der gut ausgebauten Straße C 710 lenken wir südwärts. Hunderte von Autos finden sich auf dem Parkplatz vor dem Kloster Lluc - wir überlegen ob wir weiterfahren, doch im Kloster selbst ist fast nichts los. Die meisten Menschen machen Picknick in der Umgebung. Das Kloster ist für uns nicht unbedingt ein Blickfang, aber zum Urlaubsbeginn geht`s schon. Eine Treppe führt hoch zu einem Aussichtspunkt mit Blick aufs Kloster und ins Landesinnere. Höhepunkt des Nachmittags ist die abenteuerliche Serpentinenstraße Sa Calobra. Wie eine Schlange (Calobra = Natter) windet sie sich über viele Schleifen hinunter zur 800 Meter tiefer liegenden Bucht Calobra. Oben beginnt die Strasse mit dem berühmten nus de la corbata, dem Krawattenknoten. Das ist eine Schleife von fast 360°. Mangels Platz konnte eine Felsstufe nur so überwunden werden. Auf der gut ausgebauten Strecke sind wir fast alleine unterwegs - es macht Spaß die Serpentinen hinunterzujagen. Unten können wir noch bequem einen kostenlosen Parkplatz auf der linken Seite ergattern, rechts gibt`s einen gegen Gebühr. Ein enger durch den Fels geschlagener Fußgängertunnel, in dem das Licht ausgefallen war, führt zur Schlucht Torrent de Pareis. Plötzlich bekommt Margit im dunklen Tunnel Panik, glücklicher weise kommt gerade jetzt jemand mit Licht entgegen. Die Schlucht, deren Felswände im satten Rotbraun leuchten, ist mit dem Meer durch eine 12 Meter breite Felsspalte verbunden. Durch die Schlucht schlängelt sich ein seichter Fluss an dessen Ufer vereinzelt große Grasbüschel wachsen. Eine malerische Kiefer am Rande des Flusses rundet das stimmungsvolle Bild ab. Oft genervt über das eigentümliche Öffnen der Fahrzeugtüren - zum Öffnen der Zentralverriegelung musste der Schlüssel zwei mal nach rechts gedreht werden - entdecken wir kurz vor unserer Rückfahrt den elektronischen Türöffner am Fahrzeugschlüssel. Die Rückfahrt erfolgt über Selva - Campanot und ist landschaftlich sehr schön. Beim hinunterschleifen der Serpentinen haben wir den Blick auf Inca stets vor Augen. Abends noch ein paar unfreiwillige Rundfahrten durch den Ort, wir schaffen es dann doch nach über 30 Min. chaotischer Fahrt unser Hotel zu finden. Obwohl wir fast die letzten sind die zum Abendessen erscheinen, wird am Buffet noch frisch aufgetischt.
Fotoalbum:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen